Overview
Eine kurze Einführung in die Spielmechanik von Return of the Obra DinnAlle in diesem Guide verwendeten Screenshots stammen aus den ersten 5-10 Minuten im Spiel, um Spoiler weitestgehend zu vermeiden.
Spielsteuerung
Bewegen kann man den Charakter mit den ‘WASD’-Tasten, umschauen kann man sich mit der Maus.
Gegenstände benutzen oder unverriegelte Türen öffnen funktioniert mit ‘Space’.
Mit ‘E’ kann man eine Person näher in Augenschein nehmen (drückt man dazu ‘Tab’ landet man bei der Zeichnung der Person im Buch.)
Das Buch – sobald erhalten – kann man mit ‘Tab’ öffnen und schließen und mit ‘A’ oder ‘D’ durchblättern.
Die Taschenuhr – sobald erhalten – funktioniert nur in der Nähe von sterblichen Überresten und wird mit ‘Space’ aktiviert.
Drückt man stattdessen ‘Tab’, springt man direkt zum zur Leiche zugehörigen Eintrag im Buch – dies funktioniert allerdings erst, nachdem der Leichnam bereits mindestens 1x untersucht wurde.
Mit ‘Esc’ kann man ein Untermenü verlassen oder das Optionsmenü aufrufen.
Aller Anfang
Ziel des Spiels:
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Das Schiff Obra Dinn verschwand im Jahr 1803 auf See. Ein paar Jahre später dümpelt es als Geisterschiff vor der Englischen Küste. Als Inspektor/in der Versicherungsgesellschaft der Ostindien Company betritt der Spieler das Schiff um Verbleib von Besatzung und Passagieren aufzuklären.
Jedem Namen auf Crewmanifest und Passagierliste muß ein Bild der Person und ein Schicksal zugeteilt werden, um den Fall restlos aufzuklären.
An Bord kann man sich zunächst nur kurz an Deck umsehen – der prominenteste Fund ist der erste Leichnam -> Über sterblichen Überresten kreisen kleine Fliegen, haltet danach Ausschau, wenn Ihr den nächsten Leichnam mal nicht finden könnt.
Nach einigen Sekunden, solltet Ihr zum Beiboot zurückgerufen werden. Öffnet den Koffer dort und entnehmt zunächst das Buch und dann die Taschenuhr.
Kehrt mit diesen Werkzeugen zurück aufs Deck und untersucht die Leiche mit der Taschenuhr.
Die Taschenuhr
Die Taschenuhr hat zwei Funktionen:
1) Memento Mortem – sie zeigt Euch den Moment des Todes, wenn Ihr sie benutzt um sterbliche Überreste zu untersuchen.
Zuerst hört Ihr die letzten Gespräche, die das Opfer mitbekommen hat. Diese Gespräche enthalten oft wertvolle Hinweise auf Identitäten und die Todesart (sie können aber auch in einiger Entfernung stattfinden und nicht direkt etwas mit diesem speziellen Todesfall zu tun haben).
Danach befindet Ihr Euch in der Szene des ‘Todesmoments’, alle Charaktere sind in dem Moment eingefroren aber Ihr könnt Euch frei durch die Szene bewegen und umsehen. Sammelt so viele Hinweise wie Ihr könnt.
Nach einigen Sekunden öffnet sich beim ersten Besuch einer Todesszene allerdings automatisch das Buch, um einen Eintrag für den Toten zu schreiben.
Nach der Aktualisierung des Buches kann die Todesszene durch eine schwarze Tür verlassen werden – durchquert sie und Ihr befindet Euch wieder in der Gegenwart.
2) Todesfinder – Viele von den Leichnamen an Bord des Schiffes haben im Laufe der Reise bereits eine ‘Seebestattung’ erhalten und sind daher nicht mehr direkt zugänglich.
Aber auch hier kann die Taschenuhr helfen. Findet sich in einer Todesszene die Erinnerung an eine weitere Leiche, fängt die Uhr nach der Aktualisierung des Buches an zu zittern.
Benutzt Ihr die Uhr in diesem Zustand, wird das Bild dunkel. Irgendwo im zugänglichen Bereich ist die nächste Leiche, die leicht weißlich schimmert.
Benutzt man die Uhr dort noch einmal, befindet man sich plötzlich wieder in der Gegenwart, auch ohne das schwarze Portal zu benutzen. Diesmal aber ist die Uhr in eine weiße Aura gehüllt. Benutzt man die Uhr nun ein drittes Mal wird ein weißer Nebel freigesetzt, dem man folgen muß, verliert man den Nebel aus den Augen, bewegt er sich nicht weiter bis man ihn wieder im Blickfeld hat. Der Nebel führt den Inspektor zurück zu der Stelle, an der die Leiche in der Erinnerung gesehen wurde und erschafft dort ein Abbild des Leichnams. Diesen kann man jetzt wie einen normalen Leichnam mit der Taschenuhr untersuchen.
An einigen Stellen im Spiel werdet Ihr mit dieser Funktion von Todesszene zu Todesszene springen, eventuell auch bevor Ihr Euch gründlich umgesehen habt.
Ihr könnt Euch aber jede Todesszene beliebig oft ansehen, wenn Ihr mit der Taschenuhr zu den jeweiligen sterblichen Überresten zurückkehrt.
Das Buch
– Interaktivität: Fast jede Funktion des Buches ist interaktiv. Klickt mit der Maus auf einen Eintrag, ein Porträt oder eine Karte und ihr erhaltet weitere Optionen.
– Crew Liste:
Eines Eurer wichtigsten Hilfsmittel ist das Besatzungs- und Passagier Manifest. Dort findet Ihr die Namen, die Funktion an Bord und das Herkunftsland von 60 Personen, die vor dem mysteriösen Verschwinden des Schiffes an Bord waren.
In der letzten Spalte der Liste kann das Schicksal einer Person (notfalls direkt) eingetragen werden.
Diese Eintragungen aktualisieren sich automatisch, wenn im Eintrag der Todesszene oder dem Text zum Porträt einer Person Änderungen vorgenommen werden.
– Zeichnungen: Als die Obra Dinn verschwand, gab es noch keine Photographie, dem Buch liegen aber 3 Zeichnungen der Besatzung und der Passagiere bei.
betrachtet Ihr die Bilder mit der ‘Lupe’ genauer, werdet Ihr feststellen, dass die meisten ziemlich unscharf aussehen.
Dies ist allerdings eine spezielle Funktion des Spiels ->
Ist in irgendeiner Szene ein wichtiger Hinweis auf die Identität der Person gefallen, wird das Bild im Buch plötzlich überall scharf dargestellt und Ihr könnt versuchen dem Bild einen Namen zuzuordnen.
Schaut Ihr eine Person mit dem ‘E’ Zoom an, erscheint langsam die zugehörige Skizze im Hintergrund. Mit ‘Tab’ könnt Ihr aber auch direkt aus dem Zoom zur Skizze im Buch springen.
In einigen Fällen, wird Euch allerdings die ‘Funktion’ einer Person schneller klar sein als die genaue Identität – z.B. Ihr seid Euch ziemlich sicher, dass das Opfer zu den Matrosen gehört oder dass ein Zuschauer im Hintergrund der Szene ein Passagier ist, ihr wisst bloß nicht welcher denn davon gibt es ja mehrere. In so einem Fall könnt Ihr statt zu versuchen den Namen zu erraten oder es bei ‘Unbekannt’ zu belassen auch die etwas genauere Eingrenzung ‘Unbekannter Matrose’, ‘Unbekannter Offizier’ etc. als Platzhalter wählen.
– Schiffsplan:
Zeigt alle Decks des Schiffes.
Auf den ersten Blick mag der Schiffsplan uninteressant aussehen. Das schwarze Paar Fußspuren zeigt Eure momentane Position an. Später könnt Ihr auf dem Plan aber auch mit Hilfe eines Lesezeichens markieren, in welchen Erinnerungen eine Person in welcher Reihenfolge vorkam. (Um die Lesezeichen-Funktion zu aktivieren, klickt im Buch beim Porträt einer Person auf die Anzahl der Erinnerungen in denen diese vorkam.) Außerdem kann der genaue Ort einer Todesszene auch einige Hinweise auf die Identität von Beteiligten und Anwesenden geben.
– Seeroute: Das einzige was Ihr am Anfang wisst, ist dass das Schiff nie das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas erreicht hat. Daher zeigt die Karte nur die geplante Atlantikroute der Fahrt. Später könnt Ihr die Reise des Schiffes anhand der Erinnerungen nachverfolgen.
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– Kapitel: Das Eigentliche Buch ist in mehrere Kapitel aufgeteilt.
Die Kapitel-Seite zeigt Euch auf einer kleinen Seekarte, wo die Ereignisse des Kapitels stattfanden. Darunter tauchen im Laufe der Ermittlungen ein paar Kreuze oder Striche auf -> Diese erscheinen erst, wenn Ihr alle Todesszenen im Kapitel gesehen habt und für jede ein automatischer Eintrag im Buch vorliegt. Die Anzahl der Kreuze entspricht der Zahl der verstorbenen, die Anzahl der Striche der Zahl der vermissten Personen in dem jeweiligen Kapitel.
– Todes-Szenen Einträge:
Zunächst besteht das Buch aus sehr vielen fast leeren Seiten. Auf einigen davon befindet sich in der linken oberen Ecke eine eingekreiste ‘Ortsangabe’. Dies ist ein Hinweis, dass am genannten Ort noch sterbliche Überreste zu finden sind, die die Untersuchung voranbringen können.
Hat man einen Leichnam gefunden und die zugehörige Todesszene eine Weile begutachtet, wird automatisch ein Eintrag für den oder die Toten angelegt. Auf der Seite befinden sich:
a) Ein Porträt der Person/Personen mit einem interaktiven Eintrag für Namen, Todesart und falls jemand nachgeholfen hat den Namen des Täters. Hier kann man aus einem Menü verschiedene Todesarten bzw. Namen auswählen. Die Einträge können auch später noch verändert werden. Hat man allerdings bei jeweils 3 Personen alle Einträge komplett korrekt ausgefüllt, werden sie permanent ins Buch übernommen. Direkt unter dem Porträt seht Ihr einen Erinnerungszähler, klickt darauf, um die Lesezeichenfunktion zu aktivieren.
b) Letzte Worte
Die letzten Sätze, die der Tote vor der Todesszene mitbekommt, sind hier noch einmal in schriftlicher Form zu finden. Sagt der Sterbende noch selbst etwas, sind die jeweiligen Passagen mit einem X markiert.
c) Fundort der Leiche: Kann dazu benutzt werden, um eine Todesszene, die man sich noch einmal ansehen will wiederzufinden.
d) Andere Anwesende:
Diese Option bringt Euch zurück zu den Zeichnungen, aber diesmal sind nur diejenige Personen sichtbar, die auch in dieser Szene direkt oder indirekt anwesend waren. Versucht jeden Beteiligten auch in der Szene aufzuspüren. (Nicht vergessen die Bilder zu scrollen, es gibt ja insgesamt 3 Skizzen).
– Glossar:
Falls es ein paar Unklarheiten bei den Seemännischen Fachausdrücken gibt, kann ein schneller Blick in den Glossar nicht schaden. Die wichtigsten Dinge werden hier erklärt.
– Schicksalszähler:
Auf der letzten Seite des Buches befindet sich ein Zähler, der Euch anzeigt, wie viele der Schicksale Ihr schon erfolgreich ermittelt habt. Für jedes Schicksal erscheint ein Strich auf dem Zähler. Der graue Bereich ist für ein Kapitel, das man erst freischalten muß (indem man alle übrigen Schicksale erfolgreich aufklärt bevor man das Schiff verlässt).
Allgemeine Tipps
– Verschlossene Türen:
Ihr werden einige Türen finden, auf deren Schloss ein ‘X’ zu sehen ist.
Diese Türen sind abgeschlossen.
Um an dieser Stelle weiterzukommen oder die tieferen Decks zu erreichen, muß man eine Todesszene ansehen, in der die betreffende Tür geöffnet ist – dann öffnet sich der Durchgang auch in der Gegenwart. Prüft verschlossene Türen daher immer wieder mal. (Einige Räume haben mehrere verschlossene Türen von denen sich aber meist nur eine öffnet.)
– Zeitliche Abfolge:
Vergesst nicht, dass Ihr Euch nicht linear durch die Ereignis-Abfolge arbeitet. Die Reihenfolge in der Ihr die sterblichen Überreste entdeckt hat nichts mit der Reihenfolge des Todeseintritts zu tun. Denkt also dran, wenn plötzlich ein Matrose im Hintergrund herumläuft, dessen Todesszene Ihr gerade erst verfolgt habt.
– Unklare Todesart:
Manchmal lässt sich einfach nicht genau sagen was da in einer Szene überhaupt gerade passiert. Es kann helfen, sich eine vorherige oder eine spätere Erinnerung anzusehen, um etwas Klarheit zu schaffen, aber in den wirklich obskuren Fällen akzeptiert das Spiel auch mehrere plausible Antwort-Möglichkeiten für die Todesursache.
– Treppen:
Auch in Erinnerungen könnt Ihr zuweilen auf ein anderes Deck hinauf oder hinabsteigen und Euch dort weiter umsehen.
– Lost in Translation:
Nicht vergessen, das Spiel ist Englisch im Original. Zwar ist die Übersetzung sehr gut gemacht aber einige Feinheiten können trotzdem verloren gegangen sein und so die Auflösung etwas schwerer machen.
– Ein ‘Lascar’ ist ein Indischer Seemann.
– ‘Formosa’ ist der alte Name von Taiwan.
– Der Teufel steckt im Detail:
Es ist möglich die automatische Bestätigung von jeweils 3 Schicksalen auszunutzen, um unklare Identitäten schnell zu bestätigen. Allerdings ist für fast jedes Besatzungsmitglied irgendwo ein Hinweis versteckt von dem sich die Identität zumindest logisch erschließen lässt. (Alle anderen Personen lassen sich durch das Ausschlussverfahren ermitteln.) Bevor Ihr also einfach Namen ausprobiert, weil Ihr nicht genug Hinweise habt, schaut Euch alles noch einmal ganz genau an insbesondere in Szenen wo sehr viele Personen vorkommen.
– Vermisste Personen:
Habt Ihr alle Todesszenen in einem Kapitel angesehen, kann es passieren, dass im Buch automatisch eine Eintragung für vermisste Personen erscheint, die Ihr dann weiter mit Informationen ausfüllen müsst. ‘Vermisst’ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Ihr weder einen Leichnam, noch einen Phantom-Leichnam von der Taschenuhr dieser Person finden könnt, was die Untersuchung Ihres Schicksals natürlich erschwert.
– Schwierigkeitsgrad:
Über den Porträts der Personen befinden sich jeweils 1 – 3 kleine Dreiecke. Diese zeigen an, wie schwer die Identität einer Person zu ermitteln ist, nachdem das Porträt deutlich zu erkennen ist. Die Identität einer Person mit nur einem Dreieck wird Euch quasi auf dem Silbertablett serviert, zwei Dreiecke erfordern einiges an logischen Schlussfolgerungen oder Hinweise aus mehr als einer Szene, bei drei Dreiecken braucht Ihr schon fast Sherlock Holmes’ Level an Beobachtungs- und Kombinationsgabe.