Overview
Zander – Ein Fisch für Feinmotoriker In diesen Guide wird der fang dieses sehr vorsichtigen Raubfisches näher erläutert.[/]Behandelt wird:Fischkunde, Lokalisierung, Wetter & Uhrzeit, Ausrüstung, Köder, Fangmethodik.
Tatsächliche Fischkunde
Der Zander, manchmal auch Schill oder Amaul genannt, ist ein Fisch der gleichermaßen von Anglern und Gourmets wegen seinem festen und grätenarmen Fleisch geschätzt wird. Ursprünglich war das Verbreitungsgebiet des Zanders auf die Flusssysteme der Donau und das Elbe begrenzt. Heute ist dieser Fisch sowohl in Frankreich und Spanien sowie auch in Großbritannien beheimatet. Er kommt in den salzarmen Gebieten der Ostsee und einigen Fluss- und Kanalmündungen vor. Da der Zander wie alle Barschartigen ein aktiver Räuber ist, sind auch die Methoden die man zum Angeln auf diesen Fisch nutzt, oft aktivere Angelarten. Der beliebteste Angelfisch in den USA und Kanada ist wohl der Walleye (Stizostedion vitreum), der amerikanische Verwandte des Zander.
- Merkmale:
Der Zander hat wie alle Barschartigen zwei Rückenflossen, die vordere ist mit Stachelstrahlen versehen. Er hat eine spitze Schnauze mit einem endständigen Maul, viele kleine Zähnen und zwei Paar größere, die so genannten Hundszähne. Der Zander hat kleine feste Schuppen, ist auf dem Rücken grünlich bis grau gefärbt, zum Bauch hin silberweiß. Die Oberseite ist mit schwach erkennbaren Streifen versehen. Er ist auf der Kopfseite braun marmoriert und auf den Flossen trägt er schwarze Flecken.
- Lebensraum & Verbreitung:
Ursprünglich aus den Flüssen im Osten Europas stammend, ist der Zander heute durch Besatzmaßnahmen auf dem gesamten Europäischen Festland und den Britischen Inseln verbreitet. Der Zander lebt bevorzugt in großen Flüssen und Seen mit steinigen, sandigen Grund und trübem Wasser. Dieser Fisch ist ein Bewohner der Freiwasserzone der sich nur sehr selten in der Nähe des Ufers und den pflanzenreichen Bereichen des Flachwassers aufhält. Der Zander ist ein nachtaktiver Fisch, der in der Dämmerung und Dunkelheit auf Beute geht und sich tagsüber in größeren Wassertiefen versteckt hält.
- Vermehrung:
Laichzeit des Zanders ist im Frühjahr bei Wassertemperaturen von etwa 12 bis 15°C an steinigen Uferstellen mit tiefen von etwa drei Metern. Dort baut er sich eine flache Laichgrube, in die circa 150.000 bis 200.000 Eier pro Kilogramm Körpergewicht des Weibchens abgelegt werden, die Eier haften dort mit ihren klebrigen Hüllen an Steinen, Wurzeln und Pflanzenteilen. Das Gelege wird vom Männchen bis zum Schlupf der Larven vor Verschlammung und vor Laichräubern geschützt. Die Entwicklung der Eier bis zum Ausschlupf der Larven dauert je nach Temperatur des Wassers etwa 7 bis 8 Tage. Die Larven des Zanders ernähren anfangs von Zooplankton, greifen aber nach wenigen Monaten schon die Brut anderer Fischarten an. Zum Ende des ersten Jahres sind die Jung-Zander bis zu 10 cm lang. Geschlechtsreif werden die Männchen etwa nach zwei bis vier Jahren, die Weibchen nach circa drei bis fünf Jahren.
- Nahrung:
Der Zander ist ein ausgesprochener Raubfisch, der sich hauptsächlich von Laube, Ukelei, kleinen Rotaugen und jungen Brassen und Barschen ernährt. Er verschmäht aber auch nicht Angehörige der eigenen Art (Kannibalismus).
- Größe & Alter:
Die Durchschnittsgrößen des Zanders liegen bei 50 bis 70 cm, er kann unter idealen Lebensbedingungen bis zu 120 cm lang und über 15 kg schwer werden. Das maximale Alter liegt bei etwa 15 Jahren
- Angelköder:
Kunstköder, Wobbler, Spinner, Blinker, Gummifische, Twister, Shads
Köderfisch, Fischfetzen
- Angelmethoden:
Spinnfischen
Treibende Pose mit kleinen Köderfisch über Grund
Grundangeln mit Fischfetzen, kleinen Köderfisch oder Wurm
Lokalisierung
Das ist zunächst die wichtigste Frage! Passende Ausrüstung und Köder bringen uns nichts, wenn wir an der falschen stelle auf Fangversuch gehen.
Als Angelplatz wählen wir den malerisch rustikalen Steg.
Der Uferplatz kann ebenfalls genutzt werden,
sofern man den geänderten Winkel der entfernung hinzurechnet.
Jedoch hat man vom Uferplatz aus mehr Hindernisse in Form von Grasbänken
in denen unser Köder gerne hängen bleibt und somit einen erfolgreichen Fang erschwert.
Das Vorkommen der Zander Liegt Zwischen 50 – 70 Meter, in mitten der bereits erwähnten Strömungsstrudel.
Ab 70 Meter und darüber verdichten sich die Vorkommen der Rotflossenhechte, welche für uns hier nicht relevant sind.
Es kommt auch zu erfolgreichen Zanderfängen im 40er Bereich,
der niedrigste war für mich bisher bei 35 Metern. Diese Erfolge sind jedoch absolute Ausnahmen und lassen sich darauf zurück führen das die Fische dem Köder in einen gewissen Maße verfolgen. Auf Grund der geringen Quote gilt ein Befischen im Bereich unter 50 Meter als nicht rentabel.
Das Zandervorkommen, so wie Erfolgschance ist hier zu sehen:
(Maße ausgehend von zentraler Wurfstrecke)
- Rot: Höchste Erfolgschance: 66 – 58 Meter
- Orange: Mittlere/Moderate Erfolgschance: 70 – 67 Meter, 57 – 51 Meter
- Gelb: Geringe – sehr geringe Erfolgschance: 74 – 71 Meter, 50 – 45 Meter
Wetter & Uhrzeit
In New York brauchen wir für das Zanderfischen lediglich etwas auf die Uhrzeit zu achten,
das Wetter allerdings dürfen wir hier getrost Ignorieren.
Unser angestebter Zander beißt fast zu jeder Tageszeit,
nur des nachts kann man sich die mühe sparen.
Durchschnittlich hat man, sowol bei Regen wie auch Sonnenschein,
von 12 – 16 Uhr die beste Zeit um den Zandern nachzustellen.
Sollte es mal vorkommen das mehrere Auswürfe (3 oder mehr) keinen erfolgreichen Bissversuch verzeichnen, stellt man die Zeit um eine Stunde vor (mittels “T”-Taste) und versucht es erneut,
was in ~80% der Fälle ausreicht sofern man in der “Zander Prime-Time” liegt.
Ausrüstung (Rute, Rolle, Schnur)
Wie wir ja nun schon wissen müssen wir ein ganzes Stück weit Auswerfen können.
Pauschal bekommt man auf die Frage “Wie weit muss ich werfen” die Goldene 60 genannt,
was auch nicht falsch ist. Wenn man das Gewässer und seinen Köder genauer betrachtet wird man Strömungsstrudel verzeichnen können, welche man sich zunutze machen kann und sollte (siehe auch “Fangmethode”).
Die Mindest-Ausrüstung:
- Valuer Spin 230 ✰5 (30 Credits) von Flaggman
- Inspire Cast 2000 ✰4 (55 Credits) von Flaggman
- 0.15 mm Braid ✰5 (25 Credits/150 Meter) von MagFin
- Oder
- 0.12 mm Braid ✰3 (2 Gold Coins/150 Meter) von MagFin
Prinzipiell sind alle Spinruten und Spinrollen für das Zanderfischen geeignet die über das Level des genannten Settings hinaus gehen, insbesondere die Spinruten bieten die angestrebte Sensibilität für den Zanderfang.Eine stärkere Schnur ist hier nicht zu empfehlen,
diese äußert sich durch eine um ein paar Meter verkürzte Wurfweite
und weder Zander noch Hecht sind in New York groß genug um stärke Schnüre zu rechtfertigen.
Castigruten und Rollen einer höheren Levels können ebenfalls genutzt werden, bieten aber nicht die hohe Sensibilität welche das frühzeitige erkennen eines Bisses erleichtert.
(Castingruten sind eben keine Spinruten.)
Köder
Bei solch einer großen Auswahl verliert man schnell mal den Überblick und ist verunsichert,
dabei hat man für den gewünschten Zander eine breite Auswahl und kann vergleichsweise wenig falsch machen.
Im Vorfeld sei aber gesagt das der Zander hier nicht auf Pose geht.
Erstens fehlt dazu ein passender/ansprechender Köder und zweitens würde man nur mit der schweren ovalen Pose weit genug in den Fangplatz kommen. Das mit diesem Klotz kein Zanderbiss registriert werden würde wird jedem klar sein sobald er die ersten male das Bissverhalten der Zander beobachten darf..
Es Bleibt also “nur” das Spinnen, aber womit denn nun?
Hier die Köder welche eine kontinuierlich sehr gute Quote erzielen:
Narrow Spoon 7 Gramm #1/0 Ammolite
Medium Spoon 7 Gramm #1/0 Red Eye/Lemon Eye/Gold
Jighead 7 Gramm #1/0 & #2/0
Jighead 9 Gramm #2/0 & #3/0
Shads 3cm/5cm/7cm Yellow/White & Red Head/Yellow & Red Tail/Yellow & Red
Grubs 3cm/5cm/7cm Red/Yellow/Orange/Acid Yellow
Würmer 5cm/7cm Pearl/Yellow/Purple
Fangmethode
Wirt stehen auf unseren Steg, peilen (wie wir ja nun wissen) die richtige stelle an
und werfen auf maximale Weite aus.Sobald der gewählte Köder im Wasser landet geben wir nun Leine nach, um die vorhandenen Strömungen auszunutzen (diese fangen bei ~51 Metern an, je nach Stelle). Wir geben solange Leine nach bis der Köder auf Grund schlägt oder wir die gewünschte Entfernung erreicht haben,
danach wenden wir die bekannte Stop&Go Methode an um den Zandern unseren Köder schmackhaft zu machen.
Auf Grund des Ködergewichtes (7-9 Gramm) und der Strömungen empfiehlt sich in diesem Gewässer eine Einholgeschwindigkeit vom 3.
Die Bremse sollte ebenfalls noch passend eingestellt sein…
Da wir wissen das der Zander ein sehr vorsichtiger Raubfisch ist, er also nur einmacl kurz zubeißt und gleich wieder los lässt, haben wir A) nur sehr wenig Zeit zur Reaktion und B) benötigen wir eine sensible Einstellung der Bremse, um frühst möglich den Biss zu erkennen und somit schneller reagieren zu können. Also stellen wir die Bremse/den Widerstand auf Stufe 1.
Sobald man ein Biss verzeichnet wird Angeschlagen (Tipp: Dreht euch dabei etwas nach links oder rechts, nicht selten ist der reine Anschlag per Maustaste zu langsam oder nicht stark genug) und die Bremse/der Widerstand erhöht,.wie hoch richtet sich nach verwendeter Rute, Rolle und Wunsch des Drills. Persönlich empfehle ich maximal Stufe 4 für die Bremse/den Wiederstand, Stufe 3 ist durchschnittlich die optimalste Einstellung in der man auch bei Trophäengröße wenig beachten muss.
Beim Stop&Go Hat man drei Möglichkeiten:
1. Grundnah
2. Grund – MittlereTiefe
3. Mitlere Tiefe
Alle drei varianten bieten eine gute konstante Bissquote,
wobei variante 3 eine etwas höhere Chance auf Trophäengröße bietet und diese daher lukrativer ist.
An Hand der farbigen Markierungen erkennt man wo die Chance auf Trophäengröße am höchsten ist.
- Grün: Nichts
- Gelb: Geringste Chance
- Rot: Größere Chance
- Orange: Mittlere Chance
Und so sieht das ganze mit den Ködern dann im Spiel aus:
7g #2/0 Jighead mit 3cm Shad (Yellow)
7g #2/0 Jighead mit 5cm Grub (Yellow)
7g #2/0 Jighead mit 5cm Wurm (Perlmutt)
9g #2/0 Jighead mit 7cm Grub (Yellow)
Medium Spoon 7g #1/0 (Gold)
Narrow Spoon 7g #1/0 (Ammolite)
Da Shadowplay noch nicht unterstützt wird musste ich Fraps zur Aufnahme nutzen,
daher bitte ich bezüglich der minderen Qualität der Videos um Verständnis.
Einen herzlichen Dank an dieser Stelle an Lentius für seine hilfe beim bearbeiten der Screenshots.
Nun Wünsche ich allen viel Spaß und Erfolg beim gezielten Zanderfischen!
– Synepicx