Sid Meier’s Civilization® V Guide

Strategieanleitung von Anfang bis Ende for Sid Meier's Civilization V

Strategieanleitung von Anfang bis Ende

Overview

Civilization V ist ein sehr komplexes Strategiespiel, und es zu beherrschen, kann nicht über Nacht gelingen. Es gibt so viele mögliche Spielsituationen und auch so unterschiedliche Zivilisationen, dass es kaum Sinn macht, immer genau gleich vorzugehen. Viel mehr muss man durch Erfahrung lernen, was in welcher Situation die richtige Entscheidung sein könnte. Vor allem die Reihenfolge, in welcher man Gebäude baut, um zur rechten Zeit ein angestrebtes Ziel zu erreichen, kann stark variieren.Dennoch biete ich hier einen Grundriss an, der auf meiner persönlichen Spielweise basiert, und hoffe, dass er jedem, der ihn liest, die Möglichkeit geben wird, das Spiel in seinen Grundzügen zu meistern.

Einleitung

Civilization V ist ein sehr komplexes Strategiespiel, und es zu beherrschen, kann nicht über Nacht gelingen. Es gibt so viele mögliche Spielsituationen und auch so unterschiedliche Zivilisationen, dass es kaum Sinn macht, immer genau gleich vorzugehen. Viel mehr muss man durch Erfahrung lernen, was in welcher Situation die richtige Entscheidung sein könnte. Vor allem die Reihenfolge, in welcher man Gebäude baut, um zur rechten Zeit ein angestrebtes Ziel zu erreichen, kann stark variieren.
Dennoch biete ich hier einen Grundriss an, der auf meiner persönlichen Spielweise basiert, und hoffe, dass er jedem, der ihn liest, die Möglichkeit geben wird, das Spiel in seinen Grundzügen zu meistern.

Wenn du Anfänger bist, dann fang am besten auf einer niedrigen Schwierigkeitsstufe (durchaus auf der allerniedrigsten) an, und wenn es dir zu leicht wird, dann steigere sie beim nächsten Mal. Wenn du meinst, eine Stufe gefunden zu haben, bei der du länger bleiben willst, beginnst du am besten damit, die Anzahl der Gegenspieler zu erhöhen, bis du beim Maximum (also den größten Karten) angekommen bist. Das macht das Spiel erst richtig interessant und schreibt jedes Mal eine völlig neue Geschichte, würde dich am Anfang aber überfordern. Wenn der Punkt erreicht ist, an dem du jedes Spiel gewinnst, ist es Zeit für die nächste Stufe.

Anfangsphase

Eine Religion zu gründen bringt langfristig viele unterschiedliche Vorteile: Vor allem Zufriedenheit, Gold und einen Bonus-Glaubenssatz (“Für die Ehre Gottes”, durch die man jede Art von großen Persönlichkeiten mit Glauben kaufen kann und jener, durch den man Tourismus für Kathedralen, Pagoden und Moscheen bekommt, sind besonders gut), den du freischalten kannst, wenn du die unterste Frömmigkeit-Sozialpolitik eingeführt hast. Darum sollte zu Beginn alles auf die Gründung einer eigenen Religion hin ausgerichtet sein. Erforsche zu Beginn des Spiels immer zu allererst die Technologie, mit der man Stonehenge (+5 Glauben) bauen kann. Vor allem bei hohen Schwierigkeitsgraden kann das sehr knapp werden, weil deine Gegner dir technologisch voraus sind, aber es ist oft der einzige Weg, eine Religion gründen zu können. Wenn du die Möglichkeit hast, einen Pantheon-Glaubenssatz zu wählen, der den Glauben vermehrt, solltest du das in einem Spiel mit hohem Schwierigkeitsgrad auch unbedingt tun.
Zwei sehr gute Glaubenssätze für Religionen sind “Kirchensteuern” oder “Zehnt” (welche die Einnahmen erhöhen) und “Pagoden” (weil sie viel Zufriedenheit, Kultur und Glauben generieren).

Deine ersten Bauvorhaben sollten ein Bauarbeiter und dann ein Schrein sein. Am besten ist es, wenn der Bau des Schreins genau zu dem Zeitpunkt fertig wird, wenn Stonehenge erforscht ist. Also musst du eventuell den Bau beschleunigen, indem du in der Stadtansicht rechts oben den Fokus der Bürger auf “Produktion” setzt. (Aber nur, wenn du dann beim Bau von Stonehenge nicht eine Bevölkerungseinheit weniger hast.) Wenn der Schrein nicht rechtzeitig fertig wird, bau ihn besser erst nach Stonehenge weiter.

Falls es zu Beginn des Baus von Stonehenge nicht mehr lange dauert, bis sich die Stadt um 1 Einwohnereinheit vergrößert, kannst du den Fokus noch kurz auf Standard setzen, aber er sollte dann sofort wieder auf Produktion geändert werden, wenn sich die Anzahl der Einwohner vergrößert hat.

Die nächste Technologie sollte eine sein, mit der du entweder Minen oder Steinbrüche bauen kannst, um die Produktion mit Hilfe des Bauarbeiters noch weiter zu beschleunigen. Es geht wirklich um jede einzelne Runde, die du beim Bau dieses Weltwunders einsparen kannst!

Als erste Sozialpolitik nehme ich immer “Tradition” – aber nur den ersten Punkt. Das bringt 3 Kultur pro Runde, wodurch du schon bald die nächste Sozialpolitik einführen kannst und außerdem den Bau der Pyramiden freischaltest (sehr gutes Weltwunder). Außerdem kannst du später im Spiel jederzeit “Aristokratie” freischalten, falls du viele Städte mit über 10 Einwohnern hast und schnell viel Zufriedenheit brauchst – oder wenn du beim Bau eines Weltwunders einen zusätzlichen Boost benötigst.
“Oligarchie” aus der Gruppe Tradition stoppt die laufenden Kosten für Bodeneinheiten, die am Ende einer Runde in einer Stadt stationiert sind, komplett! Und außerdem erhöht es die Kampfkraft von Städten um 50%. Wenn du also ein großes Reich mit vielen Städten hast, kannst du mit Oligarchie eine riesige Armee unterhalten, die in Friedenszeiten völlig kostenlos ist. Das gilt aber nicht für Schiffe und Flugzeuge, sondern wirklich nur für Bodentruppen!
Als nächstes solltest du “Unabhängigkeit”, oder alternativ “Frömmigkeit” wählen und möglichst ganz freischalten. Unabhängigkeit beschleunigt den Aufbau eines großen Reiches, und Frömmigkeit ist wichtig, um einen guten Bonus-Glaubenssatz ergattern und schnell viele religiöse Gebäude bauen zu können.

Die Größe deines Reiches wird später hauptsächlich darüber entscheiden, ob du gewinnst oder verlierst. Dein Hauptziel sollte es daher sein, schon relativ früh so weit wie möglich zu expandieren, solange du genügend Zufriedenheit generierst und militärisch stark genug bist, um dich vor eventuellen Angriffen deiner Nachbarn schützen zu können. Das ist immer eine Gratwanderung. Plane schon früh, wo du deine ersten Städte bauen wirst. Sie sollten deine Nachbarn davon abhalten, dein Gebiet zu besiedeln (akzeptiere keine Grenzöffnungen!), Luxusressourcen aufweisen und zudem strategisch möglichst gut platziert sein, um sie im Kriegsfall leichter verteidigen zu können.
Außerdem solltest du darauf achten, dass mindestens eine deiner ersten Städte maximal zwei Geländefelder von einem “Berg” (nicht Hügel) entfernt ist. In Städten, die an einen Berg angrenzen, kannst du später ein Observatorium bauen, das viel Forschung bringt. Aber noch wichtiger ist das spätere Weltwunder “Neuschwanstein”, welches du auch in der Forschung mit hoher Priorität anpeilen solltest. Es bringt dir Zufriedenheit, Gold und Kultur in jeder Stadt mit einer Burg.

Achte schon beim Bau der ersten Siedlungen darauf, genügend Bauarbeiter zu haben (etwa einen pro Siedlung) und Straßenverbindungen zu bauen. Auf Hügeln, die an Flüsse oder Seen angrenzen, solltest du unbedingt einen Bauernhof errichten. Auf den anderen Hügeln sind Minen optimal – auch auf bewaldeten (Minen werden früher verbessert als Sägewerke).

Die wichtigsten Gebäude – abgesehen von den Weltwundern, die du am besten in deiner Hauptstadt baust – sind jene, die die Produktion steigern und das Wachstum der Siedlung erhöhen. Du solltest also möglichst jede neue Siedlung an einem Fluss bauen, um gleich als erstes die Mühle bauen zu können. Das nächste wichtige Gebäude ist das Monument. Gebäude, die Kultur generieren, beschleunigen übrigens die Ausdehnung der Grenzen! Welche Geländefelder als nächstes automatisch eingenommen werden und wie lange das noch dauern wird, siehst du in der Stadtansicht. Wenn die automatische Grenzausdehnung auf Felder mit wichtigen Ressourcen zu lange dauert oder du die Grenzen erweitern musst, um keine Lücken in der Außengrenze zu haben, oder wenn du verhindern willst, dass ein Nachbar Land einnimmt, dann kann es oft sinnvoll sein, Geländefelder in der Stadtansicht zu kaufen.

Langfristige Strategien

Sobald die Produktionsgebäude in einer Stadt stehen, die Wirtschaft funktioniert, die Zufriedenheit positiv ist und du über genügend Einheiten verfügst, um dein Reich verteidigen zu können, solltest du alles daran setzen, sämtliche verfügbaren Wissenschaftsgebäude zu errichten! Der wissenschaftliche Forschritt ist einer der wesentlichsten Faktoren, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden.
Eine deiner Städte sollte sich überhaupt voll auf die Wissenschaft konzentrieren. Im Idealfall ist sie von Dschungelfeldern umgeben, welche ab der Mittelphase des Spiels Forschungspunkte generieren. In einer Wissenschaftsstadt baust du am besten alle einmaligen Wissenschaftsgebäude (wie etwa die Oxford-Universität) und hältst den Bevölkerungs-Fokus auf Wissenschaft, sofern du in der Stadt nicht gerade ein wichtiges Gebäude (wie etwa ein Weltwunder) baust. Das maximiert nicht nur das Forschungsaufkommen, sondern sollte später auch den einen oder anderen großen Wissenschaftler hervorbringen.
Ebenso kannst du auch eine “Kulturstadt” bestimmen, in welcher du die Gilden baust und den Fokus auf “Kultur” oder “große Persönlichkeiten” setzt, um mehr Künstler, Musiker und Schriftsteller zu erhalten.

Es ist fast immer am besten, Kriege zu vermeiden. Vor allem langwierige Kriege in der Anfangsphase können dir einen enormen Nachteil in der gesamten Entwicklung deines Reiches bescheren, den du im schlimmsten Fall nie wieder aufholen kannst. Es ist also besser, sich darauf zu konzentrieren, durch Besiedlung ein großes Reich zu schaffen. Aber vor allem kriegstreiberische Nachbarn solltest du früh genug einbremsen, sobald du es mit ihnen aufnehmen kannst, damit sie nicht übermächtig werden.
In meinen Spielen passiert es aber fast immer früher oder später, dass ich angegriffen werde und dann mit einem langanhaltenden Feldzug darauf antworte. Wenn du dem Rest der Welt nicht überlegen bist, solltest du in einem solchen Fall darauf achten, lieber nicht zu viele Städte direkt zu erobern, sondern den Gegner so weit in die Knie zu zwingen, dass du im Friedensvertrag mehrere Städte annektieren kannst (achte hierbei auf deine Zufriedenheit!), denn jede eroberte Stadt senkt dein Ansehen bei den anderen Staatsführern permanent. Nur wenn du mit ihnen befreundet bist sehen sie darüber hinweg.

Deine Nachbarn tendieren generell dazu, dich angreifen zu wollen, wenn du viele Städte baust oder einfach nur eine zu kleine Armee hast. Das wichtigste Mittel, um dich zu schützen, ist eine starke Armee. Aber auch das ist eine Gratwanderung: Im Idealfall baust du deine Einheiten gerade so spät, dass sie möglichst schnell fertiggestellt werden können und stärker sind als die gegnerischen Einheiten, aber immer noch früh genug, um nicht angegriffen zu werden. Wenn du etwa 2-3 Siedlungen hast, kannst du damit beginnen, für jede einen Kompositbogenschützen oder ein Katapult als Garnisonseinheit zu bauen. Belagerungseinheiten sind deshalb von Vorteil, weil sie in einem Kriegsfall enorm wichtig sind, um schnell feindliche Städte einnehmen zu können, aber auch, weil du sie später zu Artillerie und Raketenartillerie upgraden kannst, die hervorragende Einheiten sind, um sie zur Verteidigung in Städten zu platzieren, Städte zu erobern und in großer Zahl auf dem Schlachtfeld auch gegen feindliche Bodentruppen todbringend sind.
Allerdings kostet es viel Gold, Einheiten upzugraden. Du musst selbst entscheiden, ob es das in der jeweiligen Situation wert ist. Im Normalfall ist es besser, immer wieder neue Einheiten zu bauen und die veralteten entweder zu verkaufen oder an Stadtstaaten zu verschenken.

Achte immer auch auf die Wirtschaft! Lass nicht zu viel Zeit vergehen, bevor du neue Handelsrouten (Frachtschiffe erwirtschaften mehr als Karawanen) gründest, und bau vor allem in Städten, die Ziel oder Ausgangspunkt von Handelsrouten sind, Märkte, Banken und Börsen. Je mehr Gold du hast, desto mehr Stadtstaaten kannst du zu Verbündeten machen, und desto mehr Zufriedenheit, Bevölkerungswachstum, Kultur, Glauben, Militärmacht, Ressourcenzuwachs und eventuell noch mehr wird dein Reich erfahren. Außerdem ist es für den Diplomatiesieg entscheidend, das gesamte Spiel hindurch die Anzahl deiner verbündeten Stadtstaaten kontinuierlich zu erhöhen.
Achte bei der Erstellung von Handelsrouten darauf, dass sie nicht durch von verfeindeten Zivilisationen oder Barbaren kontrolliertes Land führen! Außerdem solltest du dich nicht von einer einzelnen anderen Zivilisation abhängig machen, für den Fall, dass es zu einem unerwarteten Krieg kommt.
Neben Luxusgütern kannst du auch überschüssige Ressourcen wie Pferde und Eisen an schwächere Zivilisationen verkaufen, auch wenn sie nicht selbst danach fragen.

In der mittleren Phase des Spiels ist besonders hervorzuheben, dass du möglichst früh die Industrialisierung erforschen, Kohle abbauen und drei Fabriken bauen solltest, um eine Ideologie wählen zu können. Hierbei zählt jede Runde! Je früher du dir eine Ideologie aussuchen kannst, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du zwei Sozialpolitiken gratis auswählen kannst.
Aber Achtung bei der Wahl der Ideologie! Wenn ein großer Teil deiner Gegner sich bereits auf eine Ideologie einschwört und du einer der Wenigen oder gar der Einzige mit einer anderen bist, dann wird sich bei hohem Tourismusaufkommen deiner Gegner früher oder später ziviler Widerstand bei dir breitmachen, was sich in höherer Unzufriedenheit äußert. Ob das der Fall ist kannst du überprüfen, indem du oben in der Infoleiste auf Tourismus und dann auf “Kultursieg” klickst. Wenn du in diesem Punkt nicht mit den anderen mithalten kannst, ist es besser, um den Preis von zwei Ideologie-Sozialpolitiken zu einer anderen Ideologie zu wechseln, sofern die Zufriedenheit in deinem Reich stark negativ ist. Im schlimmsten Fall können sich bei hoher Unzufriedenheit deine Städte von sich aus deinen Gegnern anschließen!

In den späteren Phasen des Spiels kann es entscheidend sein, große Wissenschaftler mit Glauben kaufen zu können, um einen technologischen Vorsprung zu erlangen, oder einen Rückstand aufzuholen. Darum solltest du im Lauf des Spiels unbedingt entweder den Bonus-Glaubenssatz “Für die Ehre Gottes”, oder sämtliche “Rationalismus”-Sozialpolitiken freischalten.

Der Sieg

Auf großen Karten – und auf solchen macht das Spiel mit Abstand am meisten Spaß – sind die einfachsten Siege der Diplomatiesieg und der Wissenschaftssieg. Um den Kultursieg zu erlangen, müssen mehrere Faktoren zusammenpassen, und von Anfang an nur darauf zu setzen, ist sehr riskant. Dementsprechend meide ich auch die “Ästhetik”-Sozialpolitiken. Sie sind bei einem Kultursieg ohnehin meist nicht entscheidend. Der Machtsieg ist auf einer großen Karte weniger zu empfehlen, sofern nicht schon der Großteil der anderen Zivilisationen – vor allem der befreundeten – ihre Hauptstädte verloren haben. Ansonsten würde er erfordern, sich die ganze Welt zum Feind zu machen und von allen Seiten angegriffen zu werden.

Um den Diplomatiesieg zu erringen, ist es, wie oben schon erwähnt, besonders wichtig, das gesamte Spiel hindurch neue Allianzen mit Stadtstaaten zu schmieden, was eine gut funktionierende Wirtschaft erfordert. Beachte, dass du selbst dann, wenn du die gesamte Karte dank der Satellitentechnologie aufgedeckt hast, immer nur dann mit einem Stadtstaat in Verbindung treten kannst, wenn es zuvor einen direkten persönlichen Kontakt (etwa an der Grenze) gegeben hat!
Darüber hinaus solltest du unbedingt den Hauptsitz der UN stellen und sämtliche Spione als Diplomaten in die Hauptstädte anderer Zivilisationen schicken, sobald du “Globalisierung” erforscht hast.

Der Wissenschaftssieg gelingt am leichtesten, wenn du in der späten Phase des Spiels über die Möglichkeit verfügst, viele große Wissenschaftler mit Glauben kaufen zu können. Wenn du bis dahin ein großes Reich aufgebaut und technologische Überlegenheit erlangt hast (was du überprüfen kannst, indem du mit der Maus über die Punkteanzeigen deiner und der anderen Zivilisationen fährst und die “Technologie”-Werte überprüfst), wird dich kaum eine Macht der Welt noch daran hindern können, dich ins All zu schießen. Ein besonderer Kniff ist es, mit der Hilfe von durch Glauben erworbenen großen Wissenschaftlern schnell die Technologie zu entdecken, welche dich das Hubble-Teleskop bauen lässt (dessen Bau du am besten unter Zuhilfenahme eines großen Ingenieurs beschleunigst), und anschließend mit den beiden neuen großen Wissenschaftlern, die du für den Bau des Hubble-Teleskops bekommst, die Forschung weiter voranzutreiben.

Der Kultursieg ist nicht leicht zu erringen, da in vielen Fällen entweder deine oder eine andere Zivilisation mit hoher Wahrscheinlichkeit davor die Bedingungen für einen Diplomatie- oder einen Wissenschaftssieg erfüllt haben wird. Wenn aber mehrere Faktoren zusammenkommen, dann kann auch der Kultursieg früher als die beiden erstgenannten Siege erreicht werden. Es müssen zwar nicht sämtliche Faktoren sein, aber um eine realistische Chance haben zu können, sollte nicht mehr als einer davon wegfallen.
1. Jede Stadt sollte ein Hotel besitzen, und in der Hauptstadt sollte das Besucherzentrum gebaut worden sein
2. In einem großen Reich mit vielen religiösen Gebäuden in den Städten (Pagoden, Kathedralen, Klöster, Moscheen) kann der Bonus-Glaubenssatz, welcher religiöse Gebäude Tourismuspunkte generieren lässt, wahre Wunder wirken. Wenn du den Kultursieg anpeilst, solltest du bei der Wahl des Reformations-Glaubenssatzes ein zweites religiöses Gebäude wählen, falls noch eines verfügbar ist. Hierzu müsstest du zu Beginn mehr Punkte in die Frömmigkeit-Sozialpolitiken investieren. Falls eine deiner Städte eine andere Religion übernimmt, mit der du religiöse Gebäude bauen kannst, so ist es sinnvoll, in ebendieser Stadt einen Propheten oder Inquisitoren zu rekrutieren (oder einfach der Verbreitung der fremden Religion freien Lauf lassen und sie eventuell im Nachhinein wieder zurückzudrängen) und das Ziel zu verfolgen, in möglichst vielen Städten die religiösen Gebäude beider Religionen zu bauen.
3. Das Reich sollte über viele Weltwunder verfügen. In Konflikten ist es darum auch besonders zielführend, gegnerische Hauptstädte zu erobern, da diese zumeist viele Weltwunder besitzen.
4. Du solltest so viele Archäologen wie möglich zunächst außerhalb deiner eigenen Grenzen, dann innerhalb davon, Artefakte ausgraben lassen. Achte darauf, immer genügend freie Plätze für die Artefakte etwa in Museen zu haben.
5. Du solltest früh die Internet-Technologie erforschen.
6. Du solltest mit jenen Zivilisationen, die am längsten brauchen werden, um von deiner Kultur überwältigt zu sein, über Handelsrouten Handel treiben und darüber hinaus Diplomaten in ihren Hauptstädten beschäftigen und sie nach Möglichkeit ihre Grenzen öffnen lassen.
7. Du solltest auch unter “Deine Kultur” im Tourismus-Fenster die großen Werke so in den “Plätzen für große Werke” anordnen, dass du möglichst hohe Boni erhältst (wenn du mit der Maus über das +1 usw. fährst, wird dir angezeigt, worauf es dabei ankommt).
8. Zu guter Letzt ist es besonders hilfreich, die Olympischen Spiele dann beginnen zu lassen, wenn deine Tourismusproduktion auf Hochtouren läuft – also vor allem erst nachdem du das Besucherzentrum in der Hauptstadt gebaut und möglichst viele Artefakte ausgegraben hast.

Verteidigung und Kampf

Um deine Einheiten im Kampf gut führen zu können, musst du dich unbedingt damit auseinandersetzen, wie sie funktionieren. Normale Einheiten mit Fernangriff können beispielsweise zwei Felder weit feuern – aber nicht über Hügel oder Wälder. Außer, sie stehen selbst auf einem Hügel! Dann können sie auch über Hügel vor ihnen schießen – aber widerum nicht über Hügel mit Wäldern … Artillerie und Raketenartillerie kann über sämtliche Arten von Gelände 3 Felder weit feuern. Dasselbe gilt für Schlachtschiffe. Diese können so upgegradet werden, dass sie noch weiter feuern können. Das wichtigste Upgrade der Artillerieeinheiten ist der zusätzliche Schaden gegen Städte.
U-Boote können vom Gegner nicht gesehen werden, außer sie beenden ihren Zug auf einem Geländefeld direkt neben oder unter einem Gegner oder befinden sich in Sichtweite eines gegnerischen U-Bootes oder Zerstörers.
Flugzeuge können auf alle Arten von Einheiten feuern, aber nur Bomber können Städte bombardieren. Kampfflugzeuge können entweder direkt angreifen, oder Abfangen oder den Luftraum säubern. Abfangen bedeutet, dass sie in einem Umkreis von 2 Feldern (wie die Flugabwehrraketen) bei Flugangriffen des Gegners automatisch ausrücken um die gegnerischen Flieger abzufangen (was nicht immer gleich gut funktioniert), und mit “Luftraum säubern” kämpfen sie widerum gegen die Abfangjäger des Gegners, die ausrücken, wenn du in dem entsprechenden Geländefeld mit anderen Flugeinheiten angreifst. Also das funktioniert beispielsweise so: Du wählst dein Kampfflugzeug, klickst auf “Luftraum säubern” und klickst danach auf das Geländefeld einer gegnerischen Stadt, dann greifst du die Stadt direkt mit einem Bomber an, die Abfangjäger des Gegners wollen deinen Bomber angreifen, aber deine Kampfflugzeuge kommen ihnen entgegen und stoppen sie.
Flugzeuge können nur in Städten und auf Flugzeugträgern positioniert werden. Mit einem Klick auf “Stellung wechseln” werden alle Städte und Flugzeugträger, die im Bewegungsradius des Flugzeugs liegen, mit einem schwer sichtbaren gelben Rahmen hervorgehoben. Wundere dich nicht, wenn du ihn nicht gleich findest …
Zu Flugzeugen ist noch zu sagen, dass sie mehrere strategische Vorteile bieten: Man kann damit direkt gegnerische Einheiten angreifen, die weit entfernt sind, und wenn sie beschädigt sind, kann man sie leicht alle zugleich in Sicherheit reparieren. Sie sind vor allem dann sinnvoll, wenn eine hügelige und enge Landschaft eine Eroberung mit Bodentruppen erschwert sowie dann, wenn man sowohl zu Wasser als auch an Land kämpft und nicht sowohl eine riesige Flotte als auch eine riesiege Armee unterhalten möchte. Allerdings sind sie relativ teuer und nicht sehr widerstandsfähig, und wenn der Gegner Flugabwehrraketen geschickt einsetzt, sind sie beinahe wertlos. Darum ist es in den meisten Fällen besser, sie nur vereinzelt, dafür aber sehr gezielt einzusetzen (etwa um verstreute gegnerische Einheiten zu jagen) und Städte weiterhin primär mit Artillerie und/oder Schlachtschiffen anzugreifen.
Raketen können transportiert werden wie eigene Einheiten, sind aber nach einem Angriff weg. Atombomben müssen auf Bombern oder Atom-U-Booten positioniert werden. Sie verstrahlen die Städte und machen viele ihrer Geländefelder eine zeitlang unbenutzbar und töten 50% der Einwohner einer Stadt. Ich versuche immer, ohne sie auszukommen und in der UNO ein Verbot von Atomwaffen zu erwirken, weil es extrem nerven kann, wenn der Gegner sie gegen einen einsetzt.

In deinen Städten an den Außengrenzen stationierst du am besten immer Belagerungseinheiten wie Artillerie, oder auch Fernkampfeinheiten wie Bogenschützen, im Fall einer konkreten Bedrohung eventuell unterstützt durch ein-zwei Nah- oder Fernkampfeinheiten um die Stadt herum, und Infanterie sowie Kavallerie/Panzer in jeder anderen Stadt im Inneren des Landes. So kannst du im Falle eines plötzlichen Angriffs den gegnerischen Einheiten schon während ihres Vorrückens großen Schaden zufügen. Wenn du dann im weiteren Verlauf eine Infanterieeinheit in die Stadt setzt und die Belagerungs-/Fernkampfeinheit hinter die Stadt verlegst, kann die Nahkampfeinheit aus der Stadt heraus angreifen, ohne selbst angegriffen werden zu können (solang die gegnerische Einheit nicht durch den Angriff vernichtet wird, wodurch deine Einheit ja die Stadt verlassen würde), und die Belagerungs-/Fernkampfeinheit ist hinter der Stadt auch einigermaßen geschützt. Panzer und Kavallerie kannst du gut einsetzen, um schnell zuzuschlagen und dich danach aus dem Einflussbereich der gegnerischen Einheiten zu bewegen (“Hit and run”). Aber Vorsicht: Wenn du dich direkt an einer gegnerischen Einheit entlang bewegst, verlierst du viel mehr Bewegungspunkte, und auch im Feindesland hast du weniger Bewegungsfreiheit!

In Küstenstädten kannst du übrigens immer eine Bodeneinheit UND ein Schiff stationieren. Wenn eine deiner Küstenstädte also kurz vor einem Angriff steht, sorge möglichst dafür, dass eine Belagerungseinheit und ein Schiff mit Fernkampffähigkeit in der Stadt sind. Der Gegner macht das aber auch. Darum ist es bei Angriffen vom Wasser aus extrem hilfreich, wenn deine Belagerungsschiffe das Upgrade für eine höhere Reichweite haben! Sonst können sie sehr großen Schaden nehmen und müssen zum Reparieren in deine eigenen Hoheitsgewässer zurückgebracht werden (außer sie haben das Einheitenupgrade, mit dem sie überall repariert werden können). Die Fähigkeit des Admirals, alle Schiffe im Umkreis von 2 Feldern zu reparieren, woraufhin er aber verschwindet, kann auch von entscheidender Bedeutung sein, wenn du viele beschädigte Schiffe hast und dich mitten im Angriff befindest.

Bestimmte Einheitenupgrades, wie eine erhöhte Reichweite (Schiffe), kann man übrigens nur freischalten, wenn man zuvor immer das gleiche Upgrade gewählt hat – also bei Schiffen beispielsweise zwei Mal “erhöhter Schaden gegen Städte”.

Du solltest übrigens unbedingt wenigstens ein paar U-Boote haben, sofern du im Besitz von Küstenstädten bist. Sie eignen sich hervorragend zur Entdeckung der Karte (weil sie sich auch unterhalb von Eisflächen bewegen können), können in Überzahl gegnerische U-Boote am effektivsten ausschalten, richtig postiert können sie heranrückende feindliche Flotten schon früh erkennen und für den Fall, dass du keine große Flotte errichten willst, kannst du mit ihnen auch größere gegnerische Flotten effektiv in die Knie zwingen, sofern du ihre U-Boote und Zerstörer rechtzeitig ausschaltest. Es ist ein Desaster für den Feind, wenn du seine voll beladenen Flugzeugträger und Schlachtschiffe zerstörst und er dich nicht einmal sehen kann! Aber genau dagegen musst auch du dich wappnen, wenn du vom Wasser aus angreifst.

SteamSolo.com